top of page

Mental Load: Warum unsichtbare Arbeit so schwer wiegt!

  • Autorenbild: Claudia Heil
    Claudia Heil
  • 18. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit


Kennst du das Gefühl, dass deine To-Do-Liste nie endet – auch wenn sie gar nicht auf Papier steht? Geburtstagsgeschenke besorgen, die Zahnarzttermine der Kinder organisieren, den Vorrat an Klopapier checken und an die nächste Gartenparty denken? Willkommen in der Welt des Mental Load – der unsichtbaren Arbeit, die dich ständig im Kopf begleitet.


Was ist Mental Load eigentlich?

Mental Load bezeichnet die mentale Verantwortung, die mit der Organisation des Alltags einhergeht. Es geht nicht nur um das Tun, sondern auch um das Planen, Erinnern und Koordinieren. Besonders oft betrifft es Frauen, die neben Job, Haushalt und Familie auch noch die Rolle der “Managerin des Familienlebens” übernehmen.


Stell dir vor, du bist der Projektleiter eines Teams – aber ohne Team. Du bist für alles zuständig, von der Strategie bis zur Ausführung, vom Überblick bis zur Detailarbeit. Klingt anstrengend? Das ist es auch.


Wie äußert sich Mental Load?

  • Ständig Dinge im Kopf: „Haben wir genug Milch?“, „Wann war nochmal der Elternabend?“, „Was ziehe ich morgen im Meeting an?“, „Welche Freundin nehme ich heute mit zum Tanztraining?“, „Bis wann muss der Wasserzähler abgelesenen werden?“ und „Welches Essen wird am Wochenende zum Mittag gekocht, dass es allen schmeckt?“,

  • Stress ohne Pause: Selbst auf der Couch kreisen die Gedanken um den nächsten Tag.

  • Gefühl der Unsichtbarkeit: Du leistest so viel, aber oft bleibt es unbemerkt – denn Mental Load ist schwer greifbar.


Warum ist Mental Load ein Problem?

Mental Load führt häufig zu Erschöpfung, Überforderung und im schlimmsten Fall zu Burnout. Es wird besonders belastend, wenn es unausgewogen verteilt ist – etwa in Beziehungen oder Familien. Studien zeigen, dass Frauen oft mehr dieser unsichtbaren Arbeit übernehmen, während Männer oft gar nicht merken, wie viel es tatsächlich ist.


Was kann man tun?

Hier ein paar Tipps, um den Mental Load zu reduzieren:

  1. Teilen statt Tragen: Verantwortung muss sichtbar gemacht und gleichmäßig aufgeteilt werden. „Schatz, kannst du helfen?“ reicht nicht. Es geht darum, dass beide Partner aktiv Verantwortung übernehmen.

  2. Nicht alles im Kopf behalten: Schreibe Dinge auf oder nutze Apps, um den Überblick zu behalten. Das entlastet dein Gehirn.

  3. Nein sagen lernen: Du musst nicht alles machen. Manchmal hilft es, Prioritäten zu setzen und Aufgaben abzugeben – sei es im Job oder zu Hause.

  4. Kommunikation ist der Schlüssel: Sprecht offen darüber, wer welche Aufgaben übernimmt und wie sich das anfühlt.

  5. Lass Perfektion los: Es muss nicht alles perfekt sein. Manchmal reicht „gut genug“.


Ein Plädoyer für mehr Gleichberechtigung

Mental Load ist kein Frauenproblem, sondern ein gesellschaftliches. Der erste Schritt ist, es sichtbar zu machen. Der zweite: Es zu ändern. Denn Entlastung ist keine Schwäche – sie ist der Schlüssel zu einem glücklicheren und gesünderen Leben.


Wie gehst du mit deinem Mental Load um? Teile deine Gedanken – ich freue mich auf deinen Kommentar!

 
 
 

Kommentare


bottom of page